Heute brennt in Absprache mit den Hinterbliebenen
die Kerze an unserer Flut-Gedenktafel in Swisttal-Odendorf
für
Johann Neufeld
*27.08.1950 †15.07.2021
(hinter der alten katholischen Kirche, oberhalb des Orbachs).
Seine Ehefrau Elvira und der gemeinsame Sohn Frank wurden ebenfalls Opfer der Flut in Bad-Neuenahr-Ahrweiler, Ortsteil Heppingen.
Am heutigen Geburtstag von Johann (Hans) Neufeld erscheint die 2. Auflage des Buches „Der Tag, an dem der Sommer zu Ende ging“, welches seine Schwiegertochter Vivien Neufeld geschrieben hat. Was für ein schöner Zufall!
In dem Buch hat sie für ihren Schwiegervater, dem Opa der Kinder von Vivien und Harry, folgende Worte gefunden:
„Wenn ich an Hans dachte, dann dachte ich an den “Mann für alles”, der er gewesen war. Es gab kein Problem, für das er keine Lösung oder nicht das passende Werkzeug hatte. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass jemals ein Handwerker, außer dem Schornsteinfeger, am Haus gewesen war. Hans machte alles selbst oder wusste, wer aus der Familie oder dem Freundeskreis ihn unterstützen konnte. Er war sorgfältig in dem, was er tat, aber nicht perfektionistisch – was Ella regelmäßig auf die Palme brachte. Für Hans mussten die Dinge funktionieren. Das Optische war das Sahnehäubchen, aber nicht zwingend notwendig. Hans war für mich der Inbegriff von “Learning by Doing”. Während sich andere davon aufhalten ließen, dass sie etwas nicht konnten, legte Hans einfach los. Er machte Fehler, lernte aus ihnen und machte es beim nächsten Mal besser. Ich hörte ihn nie sagen: “Das kann ich nicht.” Aber dafür sehr häufig: “Das hab‘ ich noch nie gemacht, aber ich habe schon eine Idee.” Hans verband ich unweigerlich mit Feuer. Sei es zum Grillen, zum Wärmen im Winter im Wohnzimmer oder einfach, um das gemütliche Beisammensein durch ein Feuer noch gemütlicher zu machen. Für Hans gab es eigentlich immer einen Anlass, um ein Feuer zu machen. Er liebte seine Familie, war stolz auf seine Söhne und teilte das auch mit. Er war außerdem so gerne Opa.“
